Dirt Jump steht gerade bei Jugendlichen hoch im Kurs. Einfach schnell das Dirt Bike oder ein BMX Fahrrad schnappen, raus in die Natur und loslegen: Diese Einfachheit begeistert! Ob Tables, Doubles, Step-Ups oder andere Tricks: Mit Ihrem Dirt Bike ist das alles möglich. Unser Dirt Bike-Ratgeber klärt Sie übersichtlich über das spezielle Mountainbike auf, damit Sie noch heute Ihren persönlichen Testsieger küren können.
1. Was ist ein Dirt Bike?
Das Dirt Bike ist grundsätzlich ein stabiles Mountainbike mit einem kleineren, meist 24”-26”(=Zoll)-Rahmen. Dirt Biker nutzen das MTB, um damit teils waghalsige Sprünge über Erdhügel – sogenannte Dirtsprünge- zu machen: Das sogannte Dirt Jump. Ziel ist es, während dieses Sprungs einen möglichst coolen, riskanten oder eleganten Trick zu performen. Auf den mittlerweile weltbekannten X-Games oder anderen Wettbewerben messen sich die besten Dirt Biker in verschiedenen Wettbewerben. Unser Dirt Bike-Ratgeber zeigt Ihnen die unterschiedlichen Jump-Kategorien auf einen Blick.
Jump-Kategorie | Eigenschaften |
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Table | Sogenannte Tables benötigen mehr Erdvolumen als Doubles und sind daher deutlich weniger verbreitet. Sie bestehen aus einer Absprungschanze, einem Mittelstück und einem Landehang. Tables eignen sie sich sehr gut für Einsteiger in den Dirt Jump. Gerade bei zu kurzen Sprüngen fallen die Konsequenzen hier weniger schlimm aus. |
Double | Doubles bestehen aus einem Absprunghügel, einem sogenannten "Kicker" und einem Landehang. Durch die Lücke zwischen Absprung und Landung ist das Verletzungsrisiko deutlich größer als beim Table. Bei Wettbewerben werden häufig mehrere Doubles neben- und übereinander aufgereiht. Das bezeichnet man als "Line". Der Biker kann bei seinen Tricks und Stunts zwischen den verschiedenen Lines hin- und herwechseln. |
Step-Up | Der Step-Up besteht grundsätzlich wie der Table aus einem Kicker, einem Mittelstück und einer Landung. Der Landehügel liegt beim Step-Up allerdings deutlich höher. Dadurch werden auf Step-Ups häufig Trickjumps gezeigt. Das Verletzungsrisiko ist dank des Mittelstücks eher gering. Es existieren aber auch Step-Ups ohne Mittelteil! |
Step-Down | Der Step-Down setzt sich aus einem Absprung-Kicker und einem niedrig gelegenen Landehügel zusammen. Der Absprung ist hier deutlich flacher als beim Step-Up. trotzdem ist der Sprung deutlich gefährlicher, da der Biker durch den Höhenunterschied eine größere Geschwindigkeit erreicht. |
2. Für wen eignet sich ein Dirt Bike?
Jeder, dem das normale Biken mit einem Mountainbike oder Crossbike – auch auf unwegsamem Gelände – zu langweilig ist, sollte sich einmal am Dirt Jump versuchen. Gerade auf Tables kann man als Einsteiger relativ schnell seine ersten Erdsprünge versuchen. Eine gewisse Risikobereitschaft müssen Sie allerdings mitbringen, den nicht jeder Sprung gelingt gleich beim ersten Versuch. Beim Dirt Jump kann es den Biker schon einmal ziemlich zerlegen. Dafür ist das Gefühl, mit seinem Dirt Bike “durch die Luft zu schweben”, ein unbeschreibliches.
3. Ausstattung
3.1 Rahmen
Moderne Dirt Bike-Rahmen werden zumeist aus Aluminium-Legierungen oder Stahl (oft mit Chrom- und/oder Molybdän-Zusätzen) gefertigt. Diese liefern bei den teils gefährlichen Tricks und Stunts die nötige Stabilität. Kennzeichnend für ein Dirt Bike ist zudem das stark abfallende Oberrohr.
Wie Sie Ihre individuelle Rahmengröße aufgrund Ihrer Körpergröße oder Schrittlänge ermitteln, erfahren Sie in unserem Mountainbike-Ratgeber.
3.2 Bereifung
Die ganze Konstruktion eines Dirt Bikes ist auf möglichst wenig Gewicht ausgelegt. Das merken Sie auch bei der Bereifung. Die meisten Hersteller verwenden auf dem speziellen Mountainbike 24”- oder 26”-Laufräder. Gefahren wird meist mit breiten Reifen mit relativ grobem Profil zwischen 2,1 und 2,5 Zoll. Dennoch versuchen die Hersteller hier, die Balance zu halten und obendrein einen möglichst geringen Rollwiderstand zu bieten.
Viele professionellere Dirt Biker fahren auf trockenen und ebenen Oberflächen auch profillose Reifen, auch Streetreifen genannt. Diese warten einerseits mit einem geringeren Gewicht und andererseits mit einem geringeren Rollwiderstand auf. Letzterer sorgt dafür, dass der Biker schneller höhere Geschwindigkeiten erreicht.
3.3 Bremsen und Schaltung
Die meisten Dirt Bikes sind nur mit einer Hinterradbremse ausgestattet, um Gewicht einzusparen. Diese wird mit der Hand am Lenker betätigt. Zudem besitzen viele dieser Mountainbikes keine Schaltung. Auch dadurch wollen die Biker das Gewicht möglichst gering halten. Zusätzlich würde eine Schaltung bei manchen Tricks stören, beispielsweise bei solchen, wo der Biker den Lenker drehen muss.
3.4 Zusätzliche Ausstattung
Ein weiterer wichtiger Teil an einem Dirt Bike ist die Federgabel. Sie besitzt meist einen Federweg zwischen minimal 80 und maximal 140 mm und sorgt dafür, dass die Stöße auf das Fahrrad, beispielsweise bei der Landung, auf ein Minimum reduziert werden. Auch hier wählen einige Spitzenfahrer stattdessen eine Starrgabel, um bei der Landung mehr Geschwindigkeit mitnehmen zu können. Diese federt die Stöße dafür nicht ideal ab.
Die Pedale auf Dirt Bikes nennt man übrigens Flat Pedals oder umgangssprachlich auch Bärentatzen.
4. Fazit
Ein Dirt Bike steht für garantierten Spaß beim Tricksen und Fahren. Gerade am Anfang müssen Sie allerdings einige Rückschläge wegstecken können und Risikobereitschaft zeigen. Doch, seien Sie versichert: Nach genug Übung wird sich Ihr Einsatz lohnen und Sie fliegen nur noch so durch die Lüfte!
Alle weiteren Informationen rund um Mountainbikes erhalten Sie in unserem Mountainbike-Ratgeber, nur einen Klick entfernt. Hier erfahren Sie auch einiges nützliches rund um das Dirt Bike.
In folgendem Video sehen Sie noch einige Impressionen vom “Red Bull Dreamline Contest 2014”. Schauen Sie rein, es lohnt sich!