
Dank Motorunterstützung kommen Sie auf einem Elektrorad oder Pedelec zügig voran. Unser Elektrofahrrad Test zeigt Ihnen, wozu ein E-Bike heutzutage fähig ist.
Das Fahrradfahren ist mittlerweile weit über den Status als reinen Sport hinaus gekommen. Immer mehr Menschen, Erwachsene wie Kinder, Frauen wie Männer, sind auf ihren Zweiräder angewiesen, um beispielsweise rechtzeitig zur Arbeit zu kommen. Das Fahrrad ist in Deutschland eines der beliebtesten Verkehrsmittel. Was den Spaß am Biken aber ganz schnell stören kann, sind körperliche Beeinträchtigungen. Denn ein klassisches Fahrrad fährt sich nunmal mit reiner Muskelkraft. Um auch Leuten mit körperlichen Beeinträchtigungen, alt wie jung, das Fahren längerer Strecken zu ermöglichen, werden heute Unterstützungsmotoren an Bikes verbaut, die ein teilmotorisiertes Fahren ermöglichen. Wir reden von einem sogenannten Elektrofahrrad, auch E-Bike genannt. Der Markt der motorisierten Zweiräder ist die letzten Jahre enorm gewachsen.
Wir alle kennen diese Bikes, wenn wir am Berg mal wieder von einem süffisant grinsenden Radler spielend leicht überholt werden. Das wollen Sie nicht mehr auf sich sitzen lassen? Unser Elektrofahrrad Test gibt Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Eigenschaften des E-Bikes, damit Sie Ihr persönliches E-Bike günstig finden können, bevor Sie sich ein Elektrofahrrad kaufen.
1. Was ist ein Elektrofahrrad?
Ein Modell eines E-Bikes. Bei unserem Elektrofahrrad Test legen wir unser Augenmerk vor allem auf Motor und Akku
Ein elektronisches Fahrrad ist ein Elektrobike, das mit elektronischer Unterstützung angetrieben oder zumindest unterstützt wird. Dabei übernimmt ein Motor einen Teil der Tretleistung des Radlers, damit auch Leute mit geringerer Körperkraft lange Strecken bewältigen oder steile Anstiege überwinden können. E-Bikes besitzen immer einen Elektromotor, eine Traktionsbatterie (Akku) und eine Steuereinheit.
Unser Elektrofahrrad Test zeigt: Heutzutage gibt es Elektrofahrräder in allerlei Varianten. Vom elektrisch betriebenen Cityrad bis hin zum E-Mountainbike können Radler aller Alters- und Zielgruppen auf den motorisierten Antrieb vertrauen.
Obwohl die Begriffe E-Bike/Elektrofahrrad und Pedelec im deutschsprachigen Raum meist synonym verwendet werden, gibt es hier vor allem rechtliche Unterschiede.
1.1 Das Elektrorad
Bei Elektrofahrrädern wird die Motorunterstützung durch Gasgeben eingeleitet und ist damit unabhängig von der Tretleistung des Fahrers. E-Bikes können beispielsweise auch Mofas oder ähnliches sein. Falls Sie sich ein von der Tretleistung unabhängiges Fahrrad, welches bis 20 km/h schnell fahren kann, anschaffen wollen, müssen Sie beachten, dass Sie sowohl eine Mofabescheinigung brauchen als auch versicherungspflichtig sind.
1.2 Pedelec
Bei einem Pedelec (~Pedal Electric Cycle) werden Sie als Fahrer nur vom Motor unterstützt, wenn Sie auch treten. In Deutschland sind Pedelecs rechtlich mit klassischen Fahrrädern gleichgestellt, solange der eingebaute Motor maximal über 250 Watt verfügt. Grundsätzlich unterscheiden die Hersteller drei Arten von Pedelecs. Unser Elektrofahrrad Test nennt Ihnen die wichtigsten Eigenschaften der drei Varianten:
Pedelec mit Anfahrthilfe | Pedelec ohne Anfahrthilfe | S-Pedelec |
---|---|---|
fährt bis zu 6 km/h ohne Pedaltreten | Motor unterstützt nur Tretbewegungen | fährt bis 20 km/h auch ohne Pedaltreten |
keine Altersbegrenzung | keine Altersbegrenzung | Führerscheinpflicht |
private Haftpflicht meist ausreichend | private Haftpflicht ausreichend | Versicherungskennzeichen notwendig |
maximale Leistung auf 250 Watt beschränkt | maximale Leistung auf 250 Watt beschränkt | maximale Leistung auf 500 Watt beschränkt |
keine Helmpflicht | keine Helmpflicht | Helmpflicht |
Motorunterstützung bis max. 25 km/h | Motorunterstützung bis max. 25 km/h | Motorunterstützung bis max. 45 km/h |
2. Für wen ist ein Elektrofahrrad geeignet?
Das moderne E-Bike im Test eignet sich für alle Altersklassen. Gerade wer aufgrund von körperlichen Beeinträchtigungen gerne etwas zusätzliche Power hätte, sollte sich die Anschaffung eines teilmotorisierten Zweiräders genauer überlegen. Dabei ist es unerheblich, welches Elektrobike Sie gerne fahren wollen. Ob Citybike, Mountainbike oder Trekkingrad: Alle Varianten sind laut unserem E-Bike Test inzwischen erhältlich.
Vor allem im hohen Alter, nach Operationen (Reha) oder bei längeren und extrem hügeligen Radtouren bietet sich ein elektronisches Fahrrad an. Unser Elektrofahrrad Test fasst die größten Vor- und Nachteile des E-Bikes für Sie zusammen:
- weniger Anstrengung bei großen Strecken und langen Anstiegen
- sehr geringe Emissionen und damit vergleichsweise umweltfreundlich
- mehr Bewegung als bei komplett motorisierten Zweirädern nötig
- meist sehr hohes Gewicht
- sehr teuer in der Anschaffung
- z. T. hohe Stromkosten
3. Ausstattung
3.1 Sitzkomfort
Auch, wenn Sei sich ein Elektrofahrrad kaufen, ist die richtige Sitzhöhe entscheidend für eine optimale Kraftübertragung von Bein zu Pedal. Hier hat sich die sogenannte Rahmenhöhe als Faktor etabliert, also der Abstand zwischen der Oberkante des Sattelrohrs und der Mitte des Tretlagers. Obwohl sie von Hersteller zu Hersteller oft unterschiedlich ist, bietet Ihnen die Rahmenhöhe gute Richtwerte, welche Rahmengröße Sie bei Ihrem E-Fahrrad benötigen. Diese Richtwerte sind von Fahrrad zu Fahrrad unterschiedlich. Je nachdem, ob Sie sich ein E-Bike kaufen wollen und welches, sollten Sie einen Blick in unseren Mountainbike-, Cityrad-, Crossrad– oder Rennrad-Ratgeber werfen. In folgender Tabelle in unserem E-Bike Test sehen Sie, welche Rahmengröße Sie bei Ihrer persönlichen Körpergröße brauchen, falls Sie sich ein klassisches Trekkingrad anschaffen wollen:
Körpergröße in cm | Rahmengröße in cm |
---|---|
150-160 cm | 42-47 cm |
160-170 cm | 47-52 cm |
170-175 cm | 52-54 cm |
175-180 cm | 54-56 cm |
180-185 cm | 56-58 cm |
185-190 cm | 58-60 cm |
190-195 cm | 60-63 cm |
ab 195 cm | ab 63 cm |
- Wählen Sie die kleinere Größe für eine sportlichere Sitzposition.
- Wählen Sie die größere Größe für eine komfortablere Sitzposition.
3.2 Motor
Ein typischer Elektrorad-Motor in Nahaufnahme
Der Motor ist natürlich der wichtigste Teil am Elektrorad, quasi das Herzstück. Er unterstützt die Tretleistung des Radlers. Wie ausgiebig er das macht, ist abhängig von der Stärke des Motors. Bei S-Pedelecs liegt die maximal erlaubte Motorkraft bei 500 Watt, bei gewöhnlichen E-Bikes liegt sie allerdings bei maximal 250 Watt, da das die maximal erlaubte Motorstärke ist, damit Ihr Elektrorad rechtlich gesehen noch als Fahrrad gilt.
Je nachdem, welches Fahrrad Sie sich anschaffen wollen, unterscheiden die Hersteller zwischen einem Nabenmotor und einem Mittelmotor. Die beiden Arten unterscheiden sich hinsichtlich ihres Sitzes am Fahrrad.
Ein Nabenmotor wird, wie der Name bereits andeutet, an der Nabe des Vorder- oder Hinterrads angebracht. Der Mittelmotor hingegen sitzt am Tretlager, also mittig bei den Pedalen.
3.3 Akku
Die meisten Hersteller verwenden heutzutage sogenannte Lithium-Ionen-Akkus auf Pedelecs. Die Vor- und Nachteile dieses Akkus hat unser Elektrofahrrad Test übersichtlich für Sie zusammengefasst:
- lange Akkuzeit
- hohe Energiedichte
- hoher Verschleiß
- hohe Empfindlichkeit gegenüber hohen und niedrigen Temperaturen
Der Akku wird bei meist am Gepäckträger oder an der Sattelstange befestigt. Die Ladezeit des Akkus ist direkt abhängig von seiner Qualität und der Reichweite des Pedelecs.
3.4 Display
Heutzutage werdn schon standardmäßig LC-Displays auf E.Bikes verwendet
Die meisten E-Bikes verfügen am Lenker über ein Display, welches Ihnen den Zustand Ihres Akkus oder Ihre momentane Geschwindigkeit anzeigt. Neuere Bordcomputer, bespielsweise der Nyon von „Bosch“ gibt Ihnen sogar detaillierte Auskünfte über verbrannte Kalorien oder die perfekte Radroute; inklusive 3D-Navigation. Auch die aktuelle Unterstützungsstufe zeigt Ihnen Ihr Display auf Wunsch an. Diese entscheidet unter anderem darüber, wie viele Kilometer Sie mit Ihrem Elektrorad noch zurück legen können.
3.5 Bremsen
Unser E-Bike Test zeigt: Das Fahren mit Ihrem Pedelec oder E-Rad macht wegen der höheren Geschwindigkeit natürlich enromen Spaß. Damit der Traum nicht direkt zum Albtraum wird, müssen Sie sich auf Ihre Bremsen verlassen können. Unser Elektrofahrrad Test empfiehlt Ihnen daher für Pedelecs mit und ohne Anfahrthilfe hydraulische Felgenbremsen statt klassischen V-Brakes. Wir haben Ihnen die größten Vor- und Nachteile der hydraulischen Felgenbremse auf einen Blick zusammen gestellt:
- sehr hohe Bremskraft bei trockenem Wetter
- wartungsarm
- hohe Zuverlässigkeit
- nachlassende Bremswirkung bei Nässe und Glätte
- Schleifgeräusch
- hoher Verschleiß
Für S-Pedelecs bis 45 km/h empfehlen wir Ihnen unbedingt, Scheibenbremsen zu verwenden, welche im Gegensatz zur Felgenbremse eine hohe Bremskraft bei allen Wetterbedingungen garantieren. Dafür müssen Sie zwar vergleichsweise tiefer in die Tasche greifen, aber gerade bei hohen Geschwindigkeiten sollte Ihre Gesundheit vorgehen.
4. Pflege- und Reinigungstipps
Egal, ob Sie sich nun für ein E-Mountainbike oder ein elektronisches Citybike entscheiden: Die richtige Pflege entscheidet darüber, ob Ihr Elektrofahrrad einfach nach drei Jahren immer noch optisch brilliert oder Sie es schon zum nächsten Schrottplatz karren müssen. Einige wichtige Tipps rund um die Reinigung und Wartung Ihres Rads finden Sie in unserem Crossbike-Ratgeber oder auf folgender Website:
http://www.fahrrad-workshop-sprockhoevel.de
5. Rechtliche Rahmenbedingungen
Pedelecs, welche bis zu 25 km/h erreichen, gelten laut Gesetz als Fahrräder. Dies gilt nicht für E-Bikes, bei denen die Drosselung nachträglich durch ein Tuning ausgeschaltet wurde.
Unser E-Bike Test zeigt: Die Rechtslage bezüglich der schnelleren S-Pedelecs war lange unklar. Seit 2013 dürfen Sie jedoch mit einem S-Pedelec innerhalb geschlossener Ortschaften nicht mehr den Radweg benutzen, es sei denn, dieser ist klar ausgeschildert auch für Mofas zugänglich. Außerhalb geschlossener Ortschaften ist es Ihnen gestattet, den Radweg zu benutzen.
Alle Elektrofahrräder sind grundsätzlich mit einer funktionierende Lichtanlage (einem Dynamo), Reflektoren und einer Klingel und damit StVZO-konform ausgestattet. Alle Informationen, was Sie alles beachten müssen, damit Sie sich regelkonform auf den Straßen verhalten, erhalten Sie in unserem StVZO-Ratgeber oder auf der Internetseite des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC).
6. Bekannte Hersteller und Marken
- Actionbikes
- Aktivshop
- Bergamont
- BionX
- Bosch
- Bresetech
- Das Kit
- Derby Cycle – BMZ
- E-BIKE KIT
- e-motos
- Fischer
- GermanXia
- GiANT
- Haibike
- Hawk
- IVEMA
- Kettler
- Leisger
- Leviatec®
- LionTec
- LLobe
- MIFA
- NCM
- Nitro Motors
- Nordwerk
- Panasonic
- Phylion
- Prophete
- provelo
- RALEIGH
- Rex
- Riese & Müller
- RSM
- Sans
- swemo
- Tooco
- Toppedo
- Tranz X
- vhbw
- Viking
- Viron
- Winora
- XVE
7. Wissenswertes und Frage rund um das Elektrorad
7.1 Ab wann darf ich ein E-Bike fahren?
Das hängt ganz von der Motorleistung des Pedelecs ab. Pedelecs mit einer Leistung bis 250 Watt gelten allgemein als Fahrräder und haben daher keine Altersbeschränkung.
Die deutlich schnelleren S-Pedelecs dagegen sind mit einem maximal 500 Watt-starken Motor ausgestattet. Um einen solchen Zweiräder zu fahren, braucht man einen E-Bike-Führerschein, genau wie bei (Klein-) Mofas oder Elektrorollern. Diesen kann man in Deutschland ab 15 Jahren erwerben.
7.2 Läuft mein Elektrorad noch, wenn der Akku leer ist?
Sollte der Akku bei Ihrem Elektrorad plötzlich ausfallen, lässt sich Ihr E-Bike wie ein ganz normales Bike mit Muskelkraft weiter fahren – der große Vorteil des E-Bikes gegenüber dem Auto. Wie lange der Akku durchhält, ist einerseits abhängig von der Unterstützungsstufe. Je höher die Stufe eingestellt ist, desto schneller ist auch der Akku an Ihrem Elektrobike leer. Andererseits entscheiden auch das Gewicht des Fahrers und die Wetterbedingungen darüber, wie viele Kilometer Sie mit Ihrem E-Bike zurück legen können. Auf den Datenblättern der meisten Elektroräder ist zudem meist ein Richtwert angegeben, wie weit Sie es mit einem voll aufgeladenen Akku schaffen.
7.3 E-Bike vs. Fahrrad
Die Sendung „Welt der Wunder“ hat in einem sehenswerten Beitrag DEN ultimativen Test gemacht. Wie schneidet ein gewöhnlicher Radfahrer mit Motorunterstützung gegen einen Radprofi ohne Hilfe ab? Das wollen wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten. Film ab!
https://www.youtube.com/watch?v=a1mEe_mN7_4