Fahrradfahrer haben oft nur die besten Ansprüche an ihr Material: Demnach muss die perfekte Fahrradjacke sowohl winddicht als auch wasserabweisend und bestenfalls auch noch atmungsaktiv sein. Jahrelang mussten sich ambitionierte Radler entscheiden: Sollte die Jacke möglichst leicht sein, musste an Funktion gespart werden. Wer allerdings mehr Funktionen will, muss mit einem höheren Gewicht leben. Das gilt größtenteil auch noch heute. Doch einige Anbieter wie etwa Gore Bike Wear und vergleichbare Konkurrenzmarken haben mittlerweile einige Jacken auf dem Markt, die bei geringem Gewicht über ausreichend Funktionen verfügen.
Unser Damen und Herren Fahrradjacke Test gibt Ihnen in folgendem Text eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Typen von Radjacken, die optimale Passform und das beste Material:
1. Welche Typen gibt es?
Ähnlich wie beim Klettern oder beim Wandern gibt es heutzutage tausend und eine Jacke, die von den Anbietern als “neueste Revolution” oder ähnlich angepriesen werden. Dabei lässt sich die “Fahrradjacke Damen” und “Fahrradjacke Herren” eigentlich in drei grundlegende Typen unterscheiden:
1.1 Die Hardshelljacke
Hardshelljacken, oder auch “klassische Regenjacken”, wenn Sie so wollen, kommen auch im Radsport zum Einsatz, obwohl man sie vielleicht zu aller erst mit dem Bergsport in Verbindung bringt. Diese Jacken bestehen meist aus drei verschiedenen Lagen, welche auch oft Dreilagenjacken genannt werden. Gerade, wenn Sie öfters im Gebirge unterwegs sind, sollten Sie mit dem Gedanken spielen, sich eine solche Jacke anzulegen. Denn jeder kennt die Situation: Gerade noch bei strahlendem Sonnenschein losgefahren, kann es ganz schnell zuziehen und anfangen zu regnen. Wenn der Regen stärker wird und auch noch Hagel dazukommt, werden Sie froh sein, sich die Mühe gemacht zu haben, eine Jacke mitzunehmen. Gerade hier überzeugen die Hardshelljacken. Durch ihre robuste Membran bilden sie eine Art “Schutzschicht”, welche Sie auf Ihrem Fahrrad schützt.
Was Hardshelljacken dagegen oft vorgeworfen wird, ist, dass Sie beim Fahrradfahren die Bewegungsfreiheit zu sehr einschränken. Das ist nicht komplett falsch, aber auch nicht komplett richtig. Von Modell zu Modell ist die Radjacke entweder steifer oder flexibler. Wir raten Ihnen daher, Ihre Hardshelljacke vor dem Kauf auf jeden Fall anzuprobieren.
1.2 Die Softshell Fahrradjacke
Klirrende Kälte, erste Atemwölkchen und der Frost, der unter Ihrem Reifen knirscht – Das Biken im (einsetzenden) Winter kann ohne die richtige Ausrüstung ganz schnell zur Qual werden. Daher setzen ambitionierte Mountainbiker genauso wie engagierte Hobbyfahrer oft auf sogenannte Softshelljacken. Diese “Fahrradjacke Winter” besticht durch sein herausragendes Klima-Management und bringt Sie warm und fit durch die kalte Jahreszeit. Doch auch bei Temperaturen um die 10° Celsius können Sie Ihre Softshell Fahrradjacke schon auspacken. Im Gegensatz zu einer Hardshelljacke sorgt diese Radjacke nämlich dafür, dass Sie selbst bei hoher Belastung ein angenehmes und vor allem schwitzfreies Tragegefühl haben.
Welche grundsätzlichen Vorteile und auch Nachteile die Softshelljacke beim Radfahren gegenüber der Hardshelljacke hat, sehen Sie in unserem Herren und Damen Fahrradjacke Test auf einen Blick:
Hardshelljacke | Softshelljacke |
---|---|
extrem wasserdicht | "weniger wasserdicht" |
robuster | weinger robust |
weniger Bewegungsfreiheit | mehr Bewegungsfreiheit |
weniger effektive Atmungsaktivität | effektivere Atmungsaktivität |
schlechterer Tragekomfort | besserer Tragekomfort |
1.3 Die Windjacke
Windjacken sind, wie ihr Name schon vermuten lässt, natürlich so konzipiert, dass sie optimal vor Wind und Regen schützen. Aber das ist nicht ihre einzige Funktion: Sie schützen zusätzlich auch vor dem Auskühlen. Das macht Sie vor allem bei Outdoorsportarten wie dem Fahrradfahren extrem beliebt. Denn jeder, der schonmal eine längere Radtour unternommen hat, weiß einerseits wie schnell das Wetter umschlagen kann und wie froh man dann ist, eine funktionstüchtige Radjacke dabei zu haben. Andererseits schätzt man gerade bei wärmeren Temperaturten natürlich auch die Atmungsaktivität der Windjacke, welche die Feuchtigkeit und den Schwei durch das Gewebe entkommen lässt, aber gleichzeitig vor kalten Windböen und Regen von außen her schützt.
Eine Spezialform der Windjacke sind sogenannte Windbreaker. Sie eignen sich durch ihr geringeres Gewicht optimal fürs Fahrradfahren und bestechen außerdem mit einem bewegungsfreundlichem Schnitt undausreichendem Windschutz. Im Winter empfiehlt es sich allerdings, auf eine Windjacke mit dickerem Material oder gleich auf eine Softshelljacke umzusteigen, da Windbreaker nicht gut gegen Kälte schützen. Gegen Wind dagegen schon.
2. Das Material
2.1 Hardshelljacke
Der Oberstoff von Hardshelljacken besteht meist aus sehr robustem und reiß – sowie abriebfestem Material. Durch eine zusätzlich Imprägnierung wird die Jacke wasser- und schmutzabweisend. Außerdem steigert sich dadurch die Atmungsaktivität. Hardshelljacken bestehen meist aus drei verschiedenen Lagen (Dreilagenjacken), können sich aber auch auf zwei Lagen beschränken (Zweilagenjacken). Der grundlegende Unterschied ist, dass bei Zweilagenjacken ein Netzfutter vor dem Abrieb schützt, während diese Aufgabe bei einer Dreilagenjacke ein Innenfutter übernimmt. In beiden Fällen ist die funktionale Membran fest mit dem Oberstoff verklebt.
2.2 Softshelljacke
Auch die Softshelljacke zeichnet sich durch einen mehrlagigen Aufbau aus. Dabei vereint diese Fahrradjacke die Vorteile einer wind- und wetterfesten Bike-Jacke mit denen einer Fleece-Jacke. Das atmunsaktive, winddichte und wasserabweisende Außenmaterial wird dabei mit einer wärmenden Innenmembran kombiniert – weswegen sich Softshelljacken für deutlich mehr Einsatzgebiete eignen als Hardshelljacken.Ein weiterer Vorteil hierbei ist, dass man bei der Softshell auf die Innenmembran verzichten kann und sie als zusätzliche Schicht unter einer Dreilagenjacke anziehen kann.
2.3 Die Windjacke
Windjacken und Windbreaker sind meist mit einer Kapuze ausgestattet, die entweder angeschnitten ist oder sich im Kragen der Jacke befindet. Sie besteht aus mehr oder weniger wasserundurchlässigen Materialien wie etwa Nylon oder Polyamiden. Einige Jacken, etwa aus geölter Baumwolle, sind außerdem atmungsaktiv: Sie lassen ein gewisses Maß an Feuchtigkeit nach außen (etwa Schweiß), aber lassen keine Nässen von außen nach innen.
3. Die Passform
Beim Kauf jeder Radjacke sollten Sie außerdem darauf achten, dass diese möglichst passgenau sitzt. Sie sollte nicht um Sie “herumschlabbern”, aber darf gleichzeitig Ihre Bewegungsfreiheit nicht zu sehr einschränken. Dabei sollten vor allem Kragen und Saum lückenlos mit Ihrem Körper abschließen – in Fahrtposition wohlgemerkt! Denn etwaige Schlupflächer für Wind, Kälte oder Nässe können Ihnen den Spaß am Biken ganz schnell nehmen und obendrein zu unangenehmen Verspannungen oder sogar ernsthaften Beschwerden, wie einer Nierenetzündung, führen. Ein Feature, welches beispielweise Gore Bike Wear seit einiger Zeit verwendet, sind elastische Säume, welche sich per Gummizug verstellen lassen.
Grundsätzlich gilt, dass Sie Ihre Fahrradjacke vor dem Kauf anprobieren sollten – und zwar in Fahrtposition und mit Ihrem Fahrradunterhemd. Sie sollten dabei auf keinen Fall eine zu knappe Jacke kaufen, damit Ihre Bewegungsfreiheit (wohl das wichtigste am Biken) und Ihr Fahrkomfort nicht auf der Strecke bleiben. Beachten Sie bitte außerem, dass Sie einen Armabschluss wählen, der sich nicht mit Ihren Fahrradhandschuhen beißt.
4. Bekannte Hersteller und Marken
- Vaude
- Gore Tex
- Löffler
- Endura
- Axant
- Castelli
- Cube
- Gonso
5. Fahrradjacke Test zeigt: Jacke anschaffen lohnt sich!
Von unserer Seite aus bleibt also festzuhalten, dass sich die Anschaffung einer Fahrradjacke definitiv lohnt, falls Sie nicht nur Gelegenheits- oder Sommerradler sind. Für welches Modell Sie sich letztendlich entscheiden, müssen SIE entscheiden. Sollten Sie einen optimalen Schutz gegen Wind und Wetter suchen und das Gewicht nicht Ihre erste Priorität ist, ist wohl die Hardshelljacke Ihre optimale Wahl. Wer dagegen auf der Suche nach etwas noch atmungsaktiverem ist, was sich auch bei Plusgraden noch angenehm fahren lässt, ist bei einer Softshelljacke an der richtigen Adresse. Und wer sich gegen den Regen bestens wappnen will, greift zu einem Windbreaker. Dabei gilt für uns von profirad.de immer folgender Grundsatz: Probieren geht über Studieren!