Die meisten Radfahrer wenden den Füßen beim Radeln zu wenig Bedeutung zu. Dabei verrichten nicht nur die Beine die Tretarbeit, gerade bei längeren und hügeligen Fahrten ist es wichtig, ein optimales Gefühl im Schuh zu haben. Glauben Sie uns: Schon der kleinste Druck kann Sie auf der Radtour zum Fluchen bringen. Daher sind Fahrradsocken nicht nur eine Frage des Designs, sondern vor allem der Qualität. Sie müssen einerseits Schutz vor Druckstellen bieten, müssen andererseits aber auch atmungsaktiv sein und schlimme “Schweißfüße” vermeiden. Wir raten Ihnen daher auf jeden Fall, sich Radsocken anzuschaffen. Egal ob Hobbyradler oder angehender Profibiker: Wenn es um den Schutz Ihrer Füße geht, sollten Sie nicht knauserig sein.
Unser Fahrradsocken Test verrät Ihnen, welche Arten von Socken es auf dem Markt gibt, aus welchem Material diese bestehen und warum sich die Anschaffung von Radsocken definitiv lohnt:
1. Brauche ich überhaupt Fahrradsocken?
Die erste Frage, die Sie sich womöglich stellen, ist, warum Sie sich überhaupt teure Fahrradsocken anschaffen sollten, wenn es doch deutlich billigere Alternativen bei Discountern wie Lidl oder Aldi gibt. Grundsätzlich ist es besser, auch solche “normalen” Sportsocken zu tragen, bevor Sie Ihre Füße komplett im Stich lassen. Allerdings sind Sportsocken vom Discounter auf sportliche Aktivitäten im allgemeinen konzipiert und nicht speziell aufs Radfahren. Daher fallen diese gegenüber Radsocken vom Fachhändler ab, welche genau auf die Bedürfnisse von Radfahrern optimiert sind. Sie besitzen die passende Polsterung an den richtigen, “Fahrrad-relevanten” Stellen und sind meist aus atmungsaktivem Material gefertigt, welches die Füße einerseits warm hält, aber andererseits nervige “Schweißfüße” vermeidet.
Und auch finanziell lohnt sich mit dem Blick über mehrere Jahre die Anschaffung eines – momentan vielleicht etwas teureren – Sockenpaars vom Fachhändler, wie unser Fahrradsocken Test zeigt. Denn unsere Erfahrung zeigt, dass Sie Radsocken vom Billighändler bereits nach nicht einmal vier oder fünf Radtouren in den Müll werfen können. Denn niemand will mit Socken fahren, die mehr einem Schweizer Käse ähneln, als einem Fuß-Protektor. Dagegen sind die Fahrradsocken vom Fachhändler aus deutlich robusterem Material gefertigt und halten dementsprechend auch länger. Denken Sie hier also langfristig: Ob Sie sich jedes Jahr zwei billige Paare vom Discounter oder ein teures Paar vom Fachgeschäft kaufen, nimmt sich finanziell gesehen kaum etwas. Doch beim Sockenpaar des Fachhändlers können sie oben aufgezählte Vorteile nutzen und fahren deutlich bequemer und entspannter.
2. Welche Varianten von Radsocken gibt es?
Radsocken gibt es beim Fachhändler in ganz verschiedenen Varianten zu kaufen. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Sommersocken, “Fahrradsocken Winter” und Ganzjahressocken. Unser Fahrradsocken Test zeigt Ihnen kurz und kompakt die Vorteile der einzelnen Varianten auf:
Variante | Beschreibung |
---|---|
Sommersocken | Sommersocken eignen sich, wie der Name schon verrät, vor allem für das Biken in wärmeren Monaten bzw. Gebieten. Sie sind relativ leicht und aus sehr atmungsaktivem Material gefertigt. Dieses leitet den im Sommer überproportional entstehenden Schweiß effektiv nach außen ab und vermeidet somit unangenehme Schweißfüße. |
Fahrradsocken Winter | "Fahrradsocken Winter" eignen sich für alle Biker, die auch in der "Offseason" nicht auf das Biken verzichten wollen. Denn gerade in den kälteren Monaten entfalten die Wintersocken ihr ganzes Potenzial: Sie halten effektiv warm, ohne Ihren Fuß zu stark zu erhitzen, um entweichende Verdunstungswärme zu vermeiden. Sie schmiegen sich dabei dank Polyamid- und Elastan-Elementen perfekt an Ihren Fuß an und sorgen somit für eine optimale Passform. |
Ganzjahressocken | Ganzjahressocken sind dagegen quasi eine Mischung aus Sommer- und Wintersocken und das ganze Jahr über geeignet. Sie halten die Füße in kalten Monaten effektiv warm, wirken aber nicht so effizient gegen Verdunstungswärme, welche die Füße auf längere Sicht auskühlen lässt. Im Sommer kann es bei extremen Temperaturen dagegen auch mal zu Schweißfüßen kommen. |
3. Die Passform
Wie bei allen Sportsocken ist natürlich auch bei speziellen Radsocken die Passform entscheidend, um beispielsweise nervige Blasen an den Füßen zu vermeiden. Dabei haben Radsocken vom Fachhändler den Vorteil, dass sie an den “Fahrradtypischen” Stellen gut gepolstert sind. Damit sind vor allem der vordere und hintere Fußballen gemeint. Diese zusätzlichen Polsterungen verhindern, dass an diesen Stellen durch das Treten Druckstellen entstehen.
Außerdem sollten Sie auch bei wärmerem Wetter nie komplett auf Radsocken verzichten, da durch diese das Scheuern des Schuhes auf der extrem empfindlichen Haut des Fußes vermeidet wird. Hinsichtlich der Größe können Sie sich an den Größen von normalen Sportsocken orientieren. Die meisten Hersteller verwenden bei den Radsocken die Standardgrößen, von Größe 35 bis hin zu “Riesensocken” der Größe 48 oder sogar größer. Der Socke darf dabei weder zu klein noch zu groß sein. Zu kleine Radsocken engen den Fuß ein und sorgen für ein unangenehmes Fahrgefühl. Zu große Paare können jedoch Falten werfen und das Scheuern des Schuhs auf der Haut begünstigen. Testen Sie daher im Zweifelsfall immer mehrere Größen.
4. Das Material
Das Material ist auch bei Radsocken entscheidend. Vor allem Sommersocken müssen aus atmungsaktivem Material bestehen, welches den entstehenden Schweiß effektiv nach außen ableitet und somit nervige Schweißfüße vermeidet. Zusätzlich müssen sie aus sehr elastischem Material bestehen, um sich optimal an Ihre Fußform anpassen zu können. Wintersocken und auch Ganzjahressocken sind hier öfters noch aus Polyamiden oder Elastan gefertigt, um auch bei diesen etwas schwereren und dickeren Socken eine optimale Passform zu ermöglichen. Ob Ihre Fahrradsocken wasserdicht sind, entscheidet zusätzlich über den Preis.
Das richtige Material trennt bei den Radsocken also die Spreu vom Weizen. Gerade Billigsocken vom Discounter sind oft aus ungenügender Baumwolle gefertigt, bei welcher Sie Einbußen hinsichtlich der Passform und der Atmungsaktivität hinnehmen müssen. Achten Sie daher beim Kauf Ihrer Radsocken immer darauf, dass diese aus einem guten Material bestehen, um eine optimale Fahrleistung zu ermöglichen.
5. Bekannte Hersteller und Marken
- Gore
- X-Socks
- Smartwool
- Axant
- Gonso
- Endura
- Cube
- P.A.C.
6. Fahrradsocken Test zeigt: Qualität lohnt sich!
Dieser Ratgeber hat sie hoffentlich davon überzeugt, dass Radsocken mehr als nur ein optisches Accessoires sind und ihre Berechtigung im Radsport haben. Denn der Socke ist die einzige Schicht ziwschen Ihrem Fuß und dem Fahrradschuh und somit für das komplette Fahrgefühl mit verantwortlich. Und hier lohnt sich Qualität! Zwar mag das Sockenpaar vom Fachändler auch über längere Sicht ein paar Euro teurer sein als das Vergleichsprodukt vom Discounter. Die Vorteile der besseren Atmungsaktivität und Passform werden Sie aber schlussendlich überzeugen, dass es die Radsocken vom Fachgeschäft wert sind, etwas mehr zu investieren.
Und apropos Schuhe: Was Sie alles über die passenden Fahrradschuhe zu Ihren Socken wissen müssen, erfahren Sie in unserem übersichtlichen und informativen Ratgeber, nur einen Klick entfernt!